Presse

Berichte und auch Rückmeldungen von Künstlern oder Vortragenden:

SEPTEMBER 2024

Artikel aus „Westallgäuer plus“ November 2024:

Andreas Martin Hofmeir mit Band in Neuravensburg

Wow, welche Virtuosität, der Name ist Programm: European Tuba Power, damit ist schon vieles gesagt. Vier begnadete Tubisten, die Ihr Instrument hervorragend beherrschen und der Tuba eine solche Bandbreite an Tönen, auch sehr hohen Tönen, entlocken können, fantastisch.

Dazu die Moderation von Andreas Martin Hofmeir, die irgendwie genau zu seinem Instrument passt, das im Orchester ja normalerweise in einer der hinteren Reihen angesiedelt ist, mit verhältnismäßig eher wenig Einsatz, aber eben doch unüberhörbar, unübersehbar. So viel Hintersinn und Wortwitz, ganz trocken. Seine Interaktion mit dem Publikum: genial! Gut, manchmal schon bisschen sehr direkt, irgendwie übertrieben aber nicht derb.

Zwei seiner Mitspieler sind Ungarn und so kommt ein ungarischer Tanz, „Kallai Kettös“, arrangiert von Janos Mazura, einem der Mitspieler, zum Vortrag, laut Hofmeirs Ansage bilde der Tanz genau ab, wie z.B. in einer Ehe es bis zum Schluss unklar bleibe, wer denn überhaupt führe.

Überhaupt, die Interaktion mit dem Publikum: „Was hört Ihr denn so für Musik? Heavy Metal?“ Ja wenn das nicht genau die Tuba ist: Heavy Metal! Dazu spielen sie „Thunderstruck“ und „Highway to Hell“ von ACDC, total überzeugend, vier Tubisten, ein Schlagzeuger.

Zwischen den Musikstücken liest er aus seinem Gedichtband vor, „Schmähgedichte“, die er zum diesjährigen Jahr der Tuba geschrieben hat und mit welchen er versuche, die Größe der Tuba darzustellen, indem er die anderen Instrumente abwerte.
Ja und was er so daraus vorliest: z.B. die Orgel: Königin der Instrumente, „doch altern selbst die Königinnen, [ ] entweder ist es ihr zu kalt, / oder z‘feucht, so ist es halt / mit den feinen alten Damen / da kann man nix machen. Amen.…“.

Zu den Instrumenten gibt es jeweils ein Gedicht auf starckdeutsch, einer in den Siebzigern erfundenen Kunstsprache, mit der Hofmeir schon lange experimentiere, wie er schreibt. Wer hat davon schon mal gehört oder gelesen, oder sich gar selber daran versucht? (z.B. Tirrikunt – Dirigent) Mir drängt sich der Gedanke auf, so wie er sich auf Sprache einlässt, mit Sprache arbeitet, irgendwie mehr will, so sehr, so unbändig, so umfassend interessiert ihn, beherrscht er sein Instrument.

Hätten die Besucher gedacht, dass sie nach der Pause (fast alle) aufstehen und tanzen? Was für ein Musiker, was für ein Moderator? Einfach mitreißend. Schon vor der Pause weist er darauf hin, dass danach alle zum Tanzen aufgefordert werden würden, „also bitte trinken Sie sich Mut an, ist ja alles für einen guten Zweck“, so gehe dann alles viel einfacher.
Er selber möge es zwar auch nicht, wenn bei einer Veranstaltung „…so ein Kasper auf der Bühne“ die Leute zum Tanzen auffordere, aber heute sei er eben selber in dieser Position, darum….

So viel Interessantes wird vorgetragen: Wussten Sie, dass Charlie Chaplin die Musik zu seinen Filmen selbst komponiert hat? Sie spielen von ihm „The Peace Patrol“ und „Smile tho your heart is aching“.

Bei der Frage an das Publikum stellt sich heraus, dass vor allem Tuba-Spieler den Weg nach Neuravensburg gefunden haben, in dieser Szene ist er ein Star, wohlverdient. Schade, dass nicht alle Plätze besetzt waren, der Vortrag hätte ein volles Haus verdient gehabt.

Zum Schluss, als Zugabe dann ein Musikstück, „ein greisliches“ das auf dem Balkan bei Hochzeiten und Beerdigungen tagelang ununterbrochen gespielt werde. Na ja, man glaubt’s oder nicht, jedenfalls „greislich“ war’s nicht.

Dabei ging es ihm gesundheitlich nicht gut. Trotzdem hat er den Abend souverän bestritten und musste doch schon am nächsten Tag in Neuss auftreten. So viel Einsatz, bewundernswert, danke vielmals.

Dankeschön Ihnen allen für Ihr Kommen, ganz herzlich Danke für Ihre großzügigen Spenden, Danke für Ihre Unterstützung. DorfLeben spendet wie immer, der Erlös 653,48 aus dieser Veranstaltung und die Spenden, unglaubliche 987,35€ gehen an die Unicef-Kinderhilfe nach Gaza.

April 2024

Heinrich del Core in Neuravensburg

Heinrich del Core, der mehrfach preisgekrönte Kabarettist und Comedian, gastierte in Neuravensburg bei DorfLeben e.V. und hat in zwei unterhaltsamen Stunden das Publikum mit seinen hintersinnigen Geschichten aus dem Programm „Glück g‘habt“ immer wieder zum Lachen gebracht.

Er hat beispielsweise über die Eigenheiten des schwäbischen Dialekts sinniert: man könne im Schwäbischen ja durchaus sagen: „Fahr mal langsam schneller“, doch wie wirke so ein Satz auf einen Norddeutschen? Er hat die Steigerung von Dackel zu Halbdackel und Grasdackel dargelegt, hat erzählt, dass er nicht gerne einkaufe, also er kaufe gerne elektronische Geräte aber halt keine Lebensmittel ein und welche Missgeschicke ihm dabei passieren.
Während Corona sei er in einem Autokino aufgetreten, dort sollten die Besucher als Applaus hupen, deswegen würde er immer noch aussteigen, bereit ein Autogramm zu geben, wenn jemand hupe.

Anruf der Ehefrau auf dem Handy: „Schatz, wo bist Du?“ Spontan würde er antworten wollen: „Wo ist denn der Schatz, ja wohl im Silbersee.“ Aber weil er das nicht tut, entsteht die Misere beim Einkaufen, die er pointiert beschreibt. Er erzählt vom Besuch in der Sauna und erklärt auch, warum die so heiße, man sitze nämlich, grade beim Aufguss „sau nah“ neben dem nächsten Besucher.
Dann das Weihnachtsfest mit den erwachsenen Kindern, er macht nicht Halt vor Polizeikontrollen und Bahnfahrten. Er stellt Schnarch-Diskussionen im heimischen Schlafzimmer dar, erzählt von Urlaubserlebnissen, ein Schild: „hier wache ich, ein Rottweiler“ habe er am Ferienhaus angebracht, berichtet vom Grillabend und selbst die Überlegungen bei einer Darmspiegelung werden nicht ausgelassen. Er befasst sich sogar mit Autoausstattungen, wofür brauche es eine Mittelkonsole? Wer habe denn einen Mittelarm?

Das Publikum wurde mit Begebenheiten des Alltags einen ganzen Abend lang bestens unterhalten. Er hält dabei seinen Gästen gekonnt den Spiegel vor, er fabuliert, philosophiert und nimmt sich und seine Zuhörer mit Stil und Anstand aufs Korn.
Auch sein neues Programm stellte er kurz vor, es gehe darum, was auf die Familie so alles zukomme, wenn die Eltern zum ersten Mal Großeltern werden. Wir dürfen gespannt sein.

Der Erlös des Abends kommt mit € 4.026,68 den „Ärzten ohne Grenzen“ und mit € 2.013,34 der „Wangener Tafel“ zugute.
Wir danken unserem Publikum für den Besuch und wir danken für die großzügigen Spenden.
Mehr Info auf dorfleben-roggenzell.de

Dezember 2023

Katrin und Werner Unterlercher mit Charly Rabanser in Roggenzell

DorfLeben Roggenzell e.V. konnte die österreichischen Künstler Katrin und Werner Unterlercher mit Charly Rabanser für zwei besinnliche Adventsabende gewinnen. Mehr als 250 Zuhörer sind der Einladung ins Haus Balthasar gefolgt und alle waren begeistert.

Katrin Unterlercher spielt die Harfe so souverän, man versteht, dass schon in biblischer Zeit Zuhörer von Harfenklängen verzaubert wurden, zudem beherrscht sie auch das Hackbrett und zwischendurch singt sie auch gemeinsam mit Werner Unterlercher, der meist den Kontrabass spielt aber auch die Gitarre. Die einzelnen Stücke wurden zwischen Gedichten und Geschichten von Charly Rabanser zu Gehör gebracht.

Sie singen von der „Weihnachtszeit, die ist nicht mehr weit“…. Charly Rabanser berichtet in Gedichtform, wie er seine Lesungen zusammenstellt, wenn „dann das Blatt voll und der Kopf leer ist“….

Ja, der Dichter, er erzählt vom Christbaum im Gemeindeamt, oder von seiner Kinderzeit, dass er mit dem Opa die Krippe gebastelt habe und dieser sei so froh über die Mithilfe gewesen, denn „ohne ihn, hätte er es gar nicht so gut hinkriegen können“.

Zwischendurch lustige Lieder wie, „merry Christmas“, denglisch erzählt es von einem Weihnachtsabend, „when the snow falls….“ der leider mit einem Feuerwehreinsatz endete, als ein „long, long Schlauch“ ins Zimmer gelegt werden musste und der Ruf ertönte: Wasser marsch, gut da war das Fest……

Schräge Erzählungen, mit Wortwitz und Hintersinn, wie die, als sich das Familienoberhaupt am 23. Dezember aufgemacht habe, den Weihnachtsbaum für die Familie im Wald zu holen und mit welchen Widrigkeiten er dabei zu kämpfen hatte. ….die Übersicht verliert sich im Lebergift….“ Letztendlich sei er mit dem „astarmen Baum, der vorzüglich die ärmliche Situation im Stall hätte widerspiegeln können“, bei seiner Familie nicht gut angekommen.

Über was alles macht er sich doch so Gedanken? Z.B. Warum wohl Ochs und Esel beim göttlichen Kind im Stall sind, warum kein Fuchs oder Adler oder gar ein Löwe, nein eher „Tierreichs intellektuelle Unterliga“.

Er erzählt von Weihnachten, wenn die Kinder längst aus dem Haus sind und „die Wärme vergangener Weihnachten nicht mehr spürbar ist, trotz Fußbodenheizung und Erderwärmung….“ Nun habe sich dieses Jahr die Familie des Sohnes angekündigt. Er erzählt von Widrigkeiten, Empfindlichkeiten, Missgeschicken und doch….

Berührendes, wie die Erzählung über seine Mutter, welche mittlerweile immer vergesslicher würde und ihm doch von früher erzählen könne, so dass er selber gedanklich in die Kinderzeit abschweife.

Nach zwei Stunden Musik und Geschichten bedanken sich die Künstler beim Publikum und beim Veranstalter, sie freuen sich, dass sie hier in Roggenzell auftreten durften und schlagen auch ein Weihnachtsgeschenk vor: „Schenken Sie Zeit.“

Auch DorfLeben Roggenzell bedankt sich herzlich: Für Ihr Kommen, für Ihr Interesse und für Ihre Spenden. Dieses Mal unterstützen wir die Kirchengemeinde Roggenzell für die neue Kirchenglocke.

September 2023

Gefühle sind keine Krankheit – Dr. Christian Peter Dogs

Auf Einladung von DorfLeben Roggenzell e.V. sprach der Lindauer Arzt und Psychotherapeut Dr. Christian Dogs in Neuravensburg zum Thema: „Gefühle sind keine Krankheit“. Mit über 400 Zuhörern war die Veranstaltung sehr gut besucht.

In seinem einstündigen Vortrag hat er kurzweilig und unterhaltsam aus seinem Berufsleben erzählt und auf Missstände im Bereich der ambulanten und stationären Behandlung psychisch Kranker hingewiesen, aus seiner ganz persönlichen Sicht, wie er immer wieder betonte.

Hier ein paar wenige Punkte aus seinem Vortrag: Er ist z.B. davon überzeugt, dass Kranke, welche dringend einen Therapieplatz benötigten, viel zu lange auf einen Platz warten müssten.

Stationäre Aufenthalte von mehreren Monaten seien keine Seltenheit, deswegen habe er sich in seiner Klinik dafür eingesetzt, dass die Aufenthaltszeit verkürzt werde, denn „je länger die Menschen ihrem Alltag und dem Arbeitsleben fernbleiben, umso schwerer fällt die Rückkehr“.

Dr. Dogs bemängelte auch, dass es keine freie Therapeutenwahl gebe. Es ist für ihn ganz logisch, dass für den Erfolg einer Behandlung „die Chemie zwischen Therapeut und Patient stimmen muss“.

„Gefühle sind keine Krankheit und Krisen gehören zum Leben.“ Deswegen baue er auf Selbstheilungskräfte und auf die Mechanismen jedes Einzelnen, Schwierigkeiten zu überwinden und letztendlich gestärkt aus Krisen hervorzugehen.

Er sagte: Verdrängung sei ein Schutzmechanismus des Gehirns, deswegen lege er nicht so viel Wert auf die Erlebnisse in der Kindheit, Verdrängtes dürfe ruhig im Verborgenen bleiben, wichtig sei es, die momentan bestehenden Konflikte anzugehen, „in den aktuellen Konflikt reingehen“ wie er es nennt. Das jetzige Problem erfassen und daran arbeiten. Dies sei jedoch nicht einfach, denn „an diesem Punkt tut es weh“. Insofern sei es bequemer über längst Vergangenes zu reden.

Nach seinen Ausführungen beantwortete er zahlreiche Fragen des sehr interessierten Publikums und auch nachdem die Fragestunde beendet war, haben sich viele Menschen persönlich an ihn gewandt.

Wie immer spendet DorfLeben Roggenzell den Erlös der Veranstaltung. Dieses Mal unterstützen wir den „Besuchsdienst für Kranke und Sterbende e.V. Lindau“ mit € 3.754,26.

DorfLeben Roggenzell bedankt sich herzlich für Ihr Kommen, für Ihr Interesse und auch im Namen des Besuchsdienstes danken wir sehr herzlich für Ihre Spenden.

SEPTEMBER 2023

Dr. Christian Dogs: Gefühle sind keine Krankheit“
Warum wir sie brauchen und wie sie uns zufrieden machen“

Dr. Christian Dogs, Mediziner, Physiotherapeut und Autor, kommt am 30. September auf Einladung von DorfLeben Roggenzell e.V. zu einem Vortrag nach Neuravensburg.

Er war Gründungsmitglied der Panorama Fachklinik für Psychosomatische Medizin in Scheidegg und hatte dort mehr als 20 Jahre die ärztliche Leitung inne. Er verfügt über langjährige klinische Erfahrung mit sehr vielen Patienten.

Sein Anliegen ist, wie der Titel seines Buches nahelegt: Gefühle nicht zu pathologisieren. Die Tatsache, dass psychische Krankheiten in den letzten Jahren und Jahrzehnten dramatisch zunehmen, liegt nach seiner Einschätzung zu einem großen Teil daran, dass Gefühle zunehmend als Krankheit diagnostiziert würden.

Die Veranstaltung beginnt um 19:00 Uhr in der Turnhalle Neuravensburg, der Eintrittspreis beträgt € 13,– im Vorverkauf und € 15,– an der Abendkasse. Ab 20. Juli können Sie an folgenden Orten Eintrittskarten erwerben: Buchhandlung Natterer Wangen, Herrenstr.19, Tel.: 07522/2306, Marien Apotheke Neuravensburg, Bodenseestr. 5, Tel.: 07528/6919 und LindauPark, Kemptener Str. 1, Lindau

Herzliche Einladung
DorfLeben Roggenzell e.V.

Juni 2023

Ist die Kuh ein Klimakiller, ist Haferdrink die Lösung?

„Muss nur noch kurz die Welt retten“, diese Liedzeile von Tim Benzko auf der Einladung, sowie die Untertitel sollten die Nöte beschreiben, die viele Menschen umtreiben, nämlich: wie ernährt man sich verantwortungsbewusst, wenn alle möglichen Aspekte (regional, saisonal, Umweltschutz, Wasserverbrauch, Tierwohl usw.) bedacht sein wollen.

Prof. Dr. Wilhelm Windisch hat das Problem aus Sicht seines akademischen Fachgebiets, der Umwelteinwirkung von Nutztierhaltung und -fütterung, beleuchtet. Er will auf Narrative, die sich hartnäckig in der Öffentlichkeit halten, wissenschaftlich fundiert antworten. Eine entsprechende Info ist hier verlinkt: jetzt nur einige wenige Aspekte:

– 70% der weltweit landwirtschaftlich nutzbaren Fläche (in Deutschland immerhin 30%) sei reines Grasland, welches sich nicht für den Anbau von Lebensmitteln eigne.

– Ein Kilogramm pflanzliche Nahrung erzeuge vier kg nicht essbare Biomasse, auch diese müsse zurück in den Kreislauf und gehe heute schon vielfach in die Tierfütterung.

– Pflanzenbasierte Lebensmittel würden deswegen erst in Kombination mit Nutztieren umwelt- und klimafreundlich.

– Das Minimum der Umwelt- und Klimawirkung liege in der Kreislaufwirtschaft mit Nutztieren.

– Biomasse dürfe nicht verschwendet werden, Nahrungskonkurrenz durch Nutztiere müsse vermieden werden.

– Wiederkäuer können auf Grasland und aus nicht essbarer Biomasse hochwertige Lebensmittel für Menschen erzeugen. Sein Fazit: Die Milchkuh ist Teil der Lösung!

Peter Aulmann, Vorstandsvorsitzender der Elobau-Stiftung, leitete souverän die anschließende Podiumsdiskussion. Matthias Zürn, Biolandbau und Manfred Buck, landw. Betrieb mit konventioneller Bewirtschaftung, erläuterten, wie sie die Aspekte des Vortrags in ihrer Betriebsführung heute bereits umsetzen.

Herbert Esslinger, Einzelhandel und Gründer des Labels „Allgäu-Bodensee“, bietet Produkte unterschiedlicher regionaler Produzenten an.

Wie immer spenden wir die Erlöse unserer Veranstaltungen. Aus dem Publikum kam der Hinweis, dieses Wissen an die Schulen zu bringen, dafür werden wir das Geld verwenden.

EMBA, die Erzeugergemeinschaft Milch Bodensee-Allgäu und DorfLeben e.V., die beiden Organisatoren des Abends danken für Ihr Kommen und für Ihr Interesse. Wie sagte ein Besucher? „Das war hochinteressant. Ich hab‘ ganz neue Erkenntnisse gewonnen.“

Juni 2023

Prof. Dr. Wilhelm Windisch zu Gast bei DorfLeben Roggenzell e.V.

Prof. Dr. Wilhelm Windisch, bis 2022 Inhaber des Lehrstuhls für Tierernährung an der Technischen Universität München, ist auf Einladung des Vereins DorfLeben Roggenzell e.V. am Mittwoch, den 21. Juni 2023, zu Gast gewesen im Haus Balthasar in Roggenzell.

„Muss nur noch schnell die Welt retten …“ so lautete das Thema der Veranstaltung und hat sich nichts Geringeres zum Ziel gesetzt als zu diskutieren „wie man sich nachhaltig, umweltbewusst, regional und saisonal ernährt, dabei darum bemüht ist, Tierwohl zu sichern und die Artenvielfalt zu erhalten, außerdem versucht den Welthunger und exzessiven Wasserverbrauch einzudämmen, zugleich Wert legt auf eine menschenwürdige Produktion und fairen Handel und – nicht zuletzt – den Klimawandel stoppt.“

Prof. Windisch, dessen akademisches Fachgebiet die Umwelteinwirkung der Nutztierhaltung und -fütterung ist, nahm in seinem Impulsvortrag Stellung zu der hartnäckig in der Öffentlichkeit verbreiteten Auffassung, dass Nutztiere im allgemeinen Nahrungskonkurrenten und Kühe im besonderen Klimakiller seien, deren Emissionen die Umwelt belasten, und es längst Möglichkeiten gäbe, sich ohne Tierhaltung gut zu ernähren.

„Ist Hafermilch die Lösung?“ so betitelte er sein Referat und erläuterte wissenschaftlich fundiert und kenntnisreich die Bedeutung der Nutztierhaltung für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft.

Moderator des Abends war Peter Aulmann. Peter Aulmann ist Vorstandsvorsitzender und Motor der Elobau-Stiftung, und weit über seine Wirkungsstätte in Leutkirch hinaus bekannter Aktivist für Bildung und Entwicklung, Umwelt und Nachhaltigkeit. Er führte aufmerksam und elegant durch die Veranstaltung und leitete im Anschluss an den Vortrag den Austausch zwischen Publikum und Podiumsgästen.

April 2023

Die schrillen Fehlaperlen in Neuravensburg

„aber mir roichts, wenn i woiß, dass i kennt, wenn i wett….“

An Samstagabend, 22. April, kamen auf Einladung von Dorfleben Roggenzell e.V. die schrillen Fehlaperlen in die Turnhalle Neuravensburg. Dass schon seit Wochen komplett ausverkauft war, zeigte doch, wie gespannt die Zuhörer waren auf das neue Programm „Sapperlot“. Und tatsächlich, die fünf machten ihrem Namen alle Ehre, es war schriller als früher, viel schriller. Natürlich sangen sie zu den neuen Liedern auch Ihre Klassiker, wie z.B. „aber mir roichts, wenn i woiß, dass i kennt, wenn i wett und i dät, was i kennt, wenn des wär, was i wett….“ und in kürzester Zeit hatten sie die Lacher auf Ihrer Seite und zudem das beste Publikum der Welt, das Dorfleben vor sie hingesetzt habe, wie sie sagten. Überhaupt äußerten sie sehr zufrieden über die Organisation und die Betreuung durch Dorfleben.

Sie berichteten von ihrem Heimatort, welchen man zwar googeln könne, aber nicht hinzufahren brauche, denn das beste Gebäude sei der Bahnhof, von diesem aus könne man nämlich das Dorf verlassen. Sie erzählten in Ihren Liedern von den verzwickten Situationen in Beziehungen und von der Mühsal des Arbeitslebens, von Tante Helgas Urlaubsreise, gaben medizinische Geheimtipps, erzählten vom Mädelsausflug und wie die Sternsinger ihr Lied aufgepeppt und damit die Spendeneinnahmen vervielfacht (sie sagten verhundertfacht) hätten. Sie berichteten, was Ihre Männer zu Hause so alles erledigen, belegten, dass afrikanische Dialekte dem Schwäbischen durchaus ähnlich sind und sangen zu auftauchenden Problemen oder sonstigen Fragestellungen das Altbekannte: „was geht das uns an, das geht uns gar nichts an….“. Sie haben einen Punksong verfasst und ein schwäbisches Liebeslied, sie scheuen sich nicht, Derbes und gar Makabres zu singen, erzählen von rastlos radelnden rüstigen Rentnern, von seltsamen Funden samt Finderlohn, davon, dass sie wieder alleine seien und warum, und, und und….

Der Vortrag endete nach zwei Stunden musikalischen Feuerwerks, natürlich mit Pause dazwischen, (die so lange dauern dürfe, bis sich die Schlange vor der Damentoilette aufgelöst habe), mit dem Lied: „der Abend, der war schee, wir sagen nun ade, uns tut der Abschied weh, haben keine Lieder meh…“. Die Besucher ließen sich mitreißen und erlebten einen turbulenten, manchmal schrägen Vortrag, den sie mit viel Applaus belohnten. Alles in allem: schrill, schriller, Fehlaperlen.

Dorfleben spendet wie immer die Erlöse aus den Veranstaltungen, besuchen Sie dazu gerne auch unsere Internetseite: dorfleben-roggenzell.de. Diesmal wird ein Teil des Geldes an das Projekt AMPO International gehen, welches vor allem Kinder aber auch sonstige Bedürftige in Burkina Faso unterstützt. AMPO betreibt dort Schulen und Berufsschulen, ein Waisenhaus, Krankenstation und Sozialstation, kümmern sich um verstoßene Mädchen und um Behinderte. Falls Sie sich darüber informieren wollen, hier die Internetseite: www.ampo.intl.org.

Ein weiterer Teil der Einnahmen geht an Ravensburger Clowns e.V. Zwei der Clowns waren bei der Veranstaltung anwesend und haben mit Freundlichkeit und Fröhlichkeit so viel Wärme verbreitet, dass man sich sehr gut vorstellen kann, wie viel Freude und Herzlichkeit sie wohl auch in die Kinder-Krankenzimmer bringen.

Zudem wird diesmal auch wieder die Tafel Wangen unterstützt.

Juni 2022

Well Brüder

Mit Ihrem kurzweiligen Programm, mit Ihrer Vielseitigkeit auf den verschiedensten Instrumenten, mit witzigen und frechen Texten, Ihren zeitkritischen und schnoddrigen Bemerkungen, überraschenden Show- und Tanzeinlagen, (klar rechnet man mit einem Schuhplattler aber wer erwartet einen Stepptänzer?) begeisterten die Well-Brüder ein interessiertes Publikum.

Wie schön, dass Veranstaltungen wieder möglich sind, dass wir solche Künstler gewinnen konnten und dass wir Sie als Gäste begrüßen durften. Ganz besonders danken wir Ihnen für Ihre großzügige Unterstützung unseres Projektes.

Dankeschön für Ihren Besuch.

Marz 2019

Die Veranstaltung am 8.3.2019 war dank des Künstlers und Eurer perfekten Organisation ein Genuß.

Als [… ] möchte ich jedoch nochmals ganz herzlich für die finanzielle Unterstützung des Mädchen Bildungsprogrammes der NGO „Udayan Care India“ danken.

Der internationale Frauentag stand nicht nur symbolisch für dieses Projekt, sondern auch für Eure großartige Frauengemeinschaft (+ einem Mann), die mit viel Charisma und Empathie sich für sozial benachteiligte Menschen einsetzt. Es ist ein bemerkenswertes und nachahmenswertes Engagement für das ich Euch weiterhin viel Erfolg wünsche.
Herzliche Grüße [… ]

März 2019

Maxi Schafroth in Neuravensburg,

vier Tage vor seinem ganz großen Auftritt zum Politikerderblecken am Nockherberg hat Maxi Schafroth die Besucher in der seit Monaten ausverkauften Neuravensburger Festhalle total begeistert mit seinem jungenhaften Charme, Wortwitz, unbändiger Spielfreude und Lust am Erzählen. Da ging es z. B. um das Aufwachsen auf dem elterlichen Bauernhof: Was machen Kinder da so? Ja nichts Besonderes, draußen sein, rumspringen, in tiefe Löcher fallen, mal dem Vater helfen, – die Katzengeschichten – nehmen wir jetzt einfach mal an – sind so nicht passiert, sondern der künstlerischen Freiheit geschuldet, dann ging es um die Schulzeit, die Banklehre und welche Widrigkeiten da jeweils auf ihn warteten, genial die Beschreibung, wie die Mutter seinen Lebenslauf anpasste, wie er in der Ausbildung mit den Excel-Tabellen kämpfte, ja und dann solche Geschichten wie der Wettstreit der umliegenden Feuerwehren um den Parkplatzdienst am Abend, witzig, spritzig, unglaublich gut.

Begleitet wurde er von seinem Gitarristen und vom „Chor der Miesbacher Jungen Union“, drei  hervorragenden Sängern, aufgereiht wie Ölgötzen stehen sie da, ohne die geringste Mimik, die mit ihm zusammen stimmgewaltig und mehrstimmig Witziges zu Gehör brachten, z.B. das Lied vom Mähen oder Nicht-Mähen. Wir erfuhren musikalisch: ….was schon immer so war und auch in hundert Jahren noch so sein wird.

Wir erfuhren auch, warum Politiker in Bayern Trachtenjanker tragen, erfuhren ganz vieles über die Unterallgäuer, die Oberallgäuer, die Westallgäuer, die Münchner und natürlich über die Schwaben.

Der Erlös des Abends kommt der Wärmestube Schongau vom Projekt Sozialdorf Herzogsmühle und Udayan care https://www.udayancare.org/ einem Hilfsprojekt für indische Straßenkinder unter der Schirmherrschaft von Frau Dr. Büchinger-Schmid zugute. Die nach erfolgter Abrechnung überwiesenen Spendenbeträge werden wie üblich dann veröffentlicht.

Wir danken allen Unterstützern, den bewährten Mitarbeitern an den Vorverkaufsstellen, dem Team der Ortsverwaltung, dem Parkplatzdienst der Freiwilligen Feuerwehr, sowie ganz ausdrücklich unserem Hausmeister, welcher schon den ganzen Tag über für dieses und jenes zuständig war und dann noch spät in der Nacht die Halle in fußballfeinen Zustand versetzen musste, unserem Hallenwirt für die gute Zusammenarbeit und allen, die uns in sonst irgendeiner Weise unterstützt und so zum Gelingen des Abends beigetragen haben.

Wie sagte ein Besucher am Ende der Vorstellung? „Der war sein Geld wert, jeden Euro.“

Januar 2019

Gerne erinnere ich mich noch an [… ] Vortrag bei Euch im letzten Jahr und die lebendigen Gespräche.

Danke aber auch für Eure Hilfe für die Mittelschule des Benediktinerklosters in Indien. [… ] Jetzt herrscht dort quirliges Leben der Mädchen und Buben. Es ist gut, wenn wir immer ein offenes Herz haben für die Nöte anderer Menschen, gerade auch derer, die am Rande leben oder ausgenutzt werden. Ich finde es toll, dass Ihr weiterhin solche Projekte unterstützt, wie nun auch Udayancare.

Mai 2017

Dankeschön

… für Ihren zahlreichen Besuch beim Musikkaffee mit den Salonikern und bei beiden Filmvorführungen „Aus meim Leaba – vier Großmüttra verzellet“. Alle unsere Erwartungen wurden bei weitem übertroffen von der Begeisterung und der Freude mit der Sie bei den ersten Veranstaltungen unseres Vereins mit dabei waren.

Vielen Dank auch für Ihre großzügige Spendenbereitschaft. So konnten wir aus den Spenden und dem Reinerlös aus dem Musikkaffee die ungewöhnlich große Summe von EUR 1.000 an das Kinderhospiz St. Nikolaus nach Bad Grönenbach weiterreichen. In dieser Spende ist auch der Beitrag (EUR 180), den Anita Merkt mit dem Verkauf Ihrer wunderschön bemalten Ostereier geleistet hat, enthalten. Auch ihr an dieser Stelle ein herzlicher Dank für Ihre Großzügigkeit und die spontane Bereitschaft mitzumachen. Wie schon angekündigt haben wir die Spenden, die bei den beiden Filmvorführungen zusammen-gekommen sind – die fantastische Summe von EUR 400 -, an die Pater-Berno-Stiftung weitergegeben.

Ihnen allen daher, auch im Namen der Spendenempfänger, vielen lieben Dank.  Ihre Spende wird die beiden Organisationen bei ihrer großartigen Arbeit unterstützen.

Mit großem Vergnügen wollen wir Sie auch gleich auf unser nächstes Event hinweisen:

Am Donnerstag, den 23. Juni, möchten wir gerne mit Ihnen zusammen auf dem Gelände der Burgruine ein Johannifest feiern – mit Märchen- und Sagenerzählerinnen, Musik vom Chor Akusstik und Uli Dürrenberger und natürlich einem Johannifeuer.

Wir freuen uns schon jetzt auf Ihr Kommen.

DorfLeben Roggenzell e.V.